Auf der Via Tolosana, Arles - Toulouse 2010

"An einem Sonntag in Avignon ..." sang Mireille Mathieu 1970 einen ihrer zahlreichen und auch in Deutschland erfolgreichen Hits.

Meine Frau und ich mussten noch 40 Jahre ausharren, bevor wir am 09. Mai 2010 einen Sonntag in Avignon verbringen durften.

Wir waren nicht deshalb am Tag zuvor mit dem TGV von Karlsruhe hierher gefahren, sondern weil wir uns in der mittelalterlichen und geschichtsträchtigen Stadt auf den Jakobsweg "Via Tolosana" einstimmen lassen wollten, der im 40 km südlicher liegenden Ort Arles beginnt.

Avignon war immerhin im 14. Jahrhundert Residenzstadt der Päpste, bevor 1377 Papst Gregor XI nach Rom zurückkehrte und kurz darauf verstarb. Der neugewählte "römische" Papst Urban VI wurde aber von den französichen Kardinälen nicht anerkannt. Diese wählten in Avignon mit Clemens VII einen Gegenpapst. Die Zerstrittenheit und Trennung von Kirche und Kurie dauerte bis 1417.

Der gotische Papstpalast und die "Pont St. Bénézet" zählen seit 1995 zum Weltkulturerbe. Die Stadt ist heute noch mit einer wehrhaften Mauer umschlossen und auf der Nordseite zusätzlich durch die Rhone geschützt.

Die etwa 1200 km lange Anreise von Karlsruhe am 8. Mai 2010 mit dem TGV, war nur mit einem Halt in Strasbourg und einem Bahnhofswechsel in Paris - von Gare Est nach Gare Lyon - verbunden. Von hier aus fuhr der TGV nonstop. Die reine Gesamtfahrzeit betrug gerade mal 6 Stunden. Ein Shuttle-Bus brachte uns vom TGV-Bahnhof dann direkt ins 3 km entfernte Stadtzentrum, wo sich unweit des Hotels auch der Stadtbahnhof "Centre" befindet, von dem aus man dann mit dem RE-Zug oder Bus nach Arles kommt. Ein Pilgerpaar aus Nürnberg, das wir unterwegs getroffen hatten, war mit dem Schiff auf der Rhone von Avignon nach Arles gefahren, was sicher eine interessante Variante ist.

Übernachtung Hotel d'Angleterre, DZ 61,92 €
www.hoteldangleterre.fr


Sonntag, 09.05.2010, Avignon - Arles

Wir sind am Mittag um 12:15 Uhr, nachdem wir die Stadt besichtigt hatten, mit dem Bus nach Arles gefahren und waren beeindruckt, was diese doch verhältnismäßig kleine Stadt an Kulturschätzen, römische und romanische Monumente, aufweisen kann, die seit 1981 in der Liste des Weltkulturerbes verzeichnet sind.

Das Amphitheater, das im Jahre 90 n.Chr. erbaut und Platz für 20.000 Menschen bot, dominiert den Ort und wird heute noch als Stierkampfarena genutzt. Ganz in der Nähe sind die Ruinen des während der Herrschaftszeit von Kaiser Augustus erbauten antiken Theaters zu sehen mit den unteren 33 Reihen des Zuschauerhalbrundes und das ehemals benediktinische Kloster St. Trophime mit dem berühmten Kreuzgang zu besichtigen.

St. Trophimus war der 1. Bischof von Arles und christianisierte die Provence. Eindrucksvoll sind auch die Alyscamps mit einer Allee von Sarkophagen, ehemals römische, später christliche Begräbnisstätte, die von der unvollendeten romanischen Kirche St. Honorat begrenzt wird.

Für uns war es verwunderlich, dass man hier als Pilger gegen Vorlage des Credencials noch Privilegien genießen darf und freien Eintritt in den berühmten Kreuzgang von St. Trophime und in die Alyscamps hat, die in der Gegenrichtung des Jakobsweges, etwas außerhalb der Stadt, liegen.

Um es vorweg zu sagen: Der Weg von Arles nach Toulouse ist wunderschön, ist gespickt mit vielen Orten, die Sehenswertes zu bieten und mittelalterliche Geschichten zu erzählen haben. Sie lassen ein Mosaik entstehen, das gegensätzlicher nicht sein kann. Einerseits die zahlreichen Heiligen aus der Region, andererseits die Irrungen und Wirren in der Kirchengeschichte, wie z.B. die Verfolgung und Vernichtung der Katharer, die der Häresie schuldig waren und deretwegen zu einem Kreuzzug aufgerufen wurde, der Beginn der Inquisition und des langjährigen Religionskrieges. All das hat einen Bezug zur Via Tolosana.

Wir waren sehr angetan von diesem Weg und wundern uns, dass er, zumindest unserem Eindruck nach, sehr wenig begangen wird. Er verläuft überwiegend ruhig, auf zumeist naturbelassenen, teilweise steinigen Wegen, die aber von Wäldern, Hainen und Alleen gesäumt und schattig sind. Vielleicht hat die eher geringe Pilgerzahl damit zu tun, dass er auf einigen Etappen sehr, sehr anstrengend und mit vielen steilen Auf- und Abstiegen verbunden ist, die aber auf den Höhen auch phantastische Ausblicke bieten. Bei etwas Vorbereitung lassen sich die größten Schwierigkeiten umgehen oder zumindest abschwächen.

Auch wir hatten Respekt davor und haben im Vorfeld nach Alternativen gesucht. Mit Hilfe von Internet und Tipps einiger Forenmitglieder fanden wir welche. Der entsprechende Führer nennt keine. Ich werde sie deshalb an den jeweiligen Stellen meines Berichtes erwähnen, ohne einen Führer ersetzen zu wollen. Sie sollen nur dazu dienen, zögerliche Pilger zu ermuntern, dennoch diesen Weg zu gehen.

Übernachtung Hotel Relais de Poste, DZ 55,60 €
www.hotelrelaisdeposte.fr


Montag, 10.05.2010, 23 km, Arles - Saint-Gilles

Wir brachen voller Spannung um 9:00 Uhr auf. Der Himmel war bedeckt, nachts hatte es geregnet.
Der Weg war markiert und im Stadtplan eingezeichnet, führte uns über die Rhonebrücke. Danach orientierten wir uns am weiß-roten GR-653-Kennzeichen, bis wir die Brücke über die Petit Rhone erreichten. Man darf sich zwischendurch nicht durch die gelben Pfeile irritieren lassen, die zu einem Tenniszentrum führen, wie wir feststellen mussten.

An der Brücke ging es nach links
ganz ruhig dem Fluss entlang, gegen 16 Uhr erreichten wir St. Gilles. Im Führer war eine andere Route verzeichnet, die wir ignorierten. Auf dem letzten Teilstück sahen wir zwei franz. Pilgerinnen, dann das junge Pilgerpaar aus Nürnberg und noch zwei weitere Pilgerinnen.

Im Hotel hatten wir Halbpension gebucht. Es gab Salat camargue, als Spezialität der Region eine Art Sauerbraten mit Reis, danach Käsebrett und als Nachtisch Erdbeerkuchen. Es schmeckte vorzüglich.

Die Abteikirche von Saint-Gilles
gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe. Ohne sie hätten wir den Ort nicht besonders schön empfunden. Der Heilige, der in Deutschland unter dem Namen Aegidius bekannt ist und viele Kirchen nach ihm benannt sind, war Abt des Klosters und heilte viele Kranke.

Übernachtung HR Le Cours, DZ/HP 53 €/P

http://hotel-le-cours.com


Dienstag, 11.05.2010, 19 km, Saint-Gilles - Vauvert

Nach gutem Frühstück gingen wir zur Kirche, die um 9:30 Uhr geöffnet wurde und besichtigten sie und die Krypta von Aegidius. Wir erhielten hier auch den Stempeleintrag ins Credencial.

In der Kirche war auch eine wunderschöne Osterkerze aufgestellt, die Pilger aus der bayrischen Kirchengemeinde St. Aegidius, Dietfurt, in den 50er Jahren hierher gebracht hatten. Sie steht - altersbedingt oder auch ehrfürchtig - leicht nach vorne gebeugt. Wen wunderts?

Der Weg führte durch Rebland, Obstplantagen und
entlang des Rhonekanals. Es begegnete uns ein Pilger, der mit einem Rucksackwagen nach Rom unterwegs war und in La Rochelle die Pilgerschaft begonnen hatte. Er hoffte, nach 13 Wochen am Ziel anzukommen. Die Via Tolosana ist in der Gegenrichtung ebenso gut markiert, wie wir immer wieder feststellen konnten.

Im Ortszentrum trafen wir wieder die beiden franz. Pilgerinnen. Da das Wetter schön war und die Sonne schien, konnten wir im Freien vor der Brasserie sitzen und ein einfaches Gericht essen. Im Hotel hatten wir nur Übernachtung mit Frückstück gebucht, es war im Umbau, was uns aber nicht beeinträchtigte.

Übernachtung Hotel Le Lys d'Or, DZ/F 61 €
www.hotel-vauvert.com









Mittwoch, 12.05.2010, 18 km, Vauvert - Gallargues - Villetelle

Um 9 Uhr gings auf ruhigen, teils asphaltierten Wegen durch Obstplantagen, Rebland und vorbei an Gemüsefeldern. Nach Überquerung des Baches Rhony und der verkehrsreichen Straße biegt der Weg scharf rechts in eine Nebenstraße ein, die kurz darauf wieder rechts mit geänderter Wegführung verlassen wird. Am Ende des Feldweges stößt man auf die Nationalstraße, muss diese überqueren und auf einem Trampelpfad, der kaum zu erkennen ist, weitergehn und das große Fabrikgelände mit Schrotthalde umrunden.

In Gallargues machten wir Mittagsrast, aßen Omelette mit Salat.
Kurz darauf gesellten sich die von uns als Französinnen eingeschätzen beiden Pilgerinnen zu uns. Wie sich herausstellte, stammte die eine aus unserer Partnerstadt Nancy, die andere kam aus USA, Oregon. Sie hatten sich früher auf dem Camino Francés kennen gelernt und für die Via Tolosana von Arles nach Castres verabredet. Die beiden übernachteten hier im Gîte, während wir noch ein paar Kilometer nach Villetelle dranhängen mussten, um unser gebuchtes "Chambre d'hôtes" zu erreichen, das in einem Villenviertel noch ein Stück außerhalb des Ortes lag.

Das Villengrundstück war sehr groß, wir bekamen einen eigenen Bungalow mit Küchenzeile, eigener Terasse und Blick auf einen hauseigenen Tennisplatz. Die Vermieterin war sehr nett, zeigte uns die ganze Anlage, bot uns sogar die Benutzung des überdachten Schwimmbades an, sodass wir uns richtig wohl fühlten. Abends zogen sich schwarze Wolken zusammen, es blitzte und donnerte kräftig, auch noch in der Nacht.

Übernachtung Chambre d'hôtes les Bougainvillées, DZ/F 70 €
Mme Isabelle Bernigolle, eMail: isa.bernigolle@wanadoo.fr


Donnerstag, 13.05.2010, 21 km, Villetelle - Vendargues

Die Vermieterin brachte uns zur verabredeten Zeit das Frühstück in den Bungalow. Es fehlte an nichts, wir konnten ihre selbstgemachten Marmeladen durchprobieren. Wir starteten um 9 Uhr, hatten nur etwa 300 m zu gehen und befanden uns wieder auf dem markierten GR 653.


Ein schöner Weg führte durch einen Naturpark mit Nadelwald, später Weideland, Gemüsefelder und Rebenland. Für das Auge ein Garten Eden, nur das Ohr erinnerte an die Gegenwart, da man ab und an den Geräuschpegel der Autobahn vernahm. Wir mussten sogar die Schuhe ausziehen und einen Bach queren, der wadentief war. Wir rasteten dahinter und es dauerte nicht lange, da kam das Nancy-USA-Gespann, wobei die größere und kräftigere Amerikanerin den Christophorus für die Französin ersetzte. Auch ein Franzose folgte noch, der mit den Beiden ein 4-Bett-Zimmer im Gîte geteilt hatte.

Wir trafen uns wieder beim Abendessen im Hotel am Zielort, ohne es verabredet zu haben, auch der Franzose hatte hier ein Zimmer gemietet. Das war recht lustig, zu fünft an einem Tisch zu sitzen. Die Hotelatmosphäre war etwas deftiger und derber, schließlich war es ein beliebtes Fernfahrerquartier.

Wir durften uns am reichhaltigen Vorspeisenbüffet bedienen, danach gab es Steak mit Pommes, dazu Rotwein und hinterher ein Käsebrett. Bei der Rechnungsstellung in einer Gesamtsumme für alle, fanden wir es zunächst gar nicht mehr lustig, denn jeder von uns sollte einen Anteil von rund 45 € für das Essen bezahlen, wohingegen wir ein DZ mit Halbpension gebucht hatten, was komplett 39 € pro Person kosten sollte. Die beiden Franzosen machten das, auch aus Eigeninteresse, dem Chef klar, worauf dieser einlenkte und der Kellner einschnappte. Der hatte wohl schon ein schönes Wochenende vor Augen.
Am Abend und in der Nacht regnete es.

Übernachtung HR les Chataigniers, DZ/HP 39 €/P
http://relais-routier-hotel-restaurant.hotel-leschataigniers.fr/


Freitag, 14.05.2010, 13 km, Vendargues - Montpellier

Um 9 Uhr waren wir wieder startbereit. Die 3 anderen Pilger fuhren mit dem Bus nach Montpellier, die Haltestelle war schräg links gegenüber dem Hotel. Wir hingegen folgten dem unerwartet schönen und gut gekennzeichneten Weg GR 653.

Er verlief zunächst parallel zu einer weniger stark frequentierten Straße, war aber durch einen Grünstreifen mit Bäumen von dieser
getrennt. Vor Les Crès verzweigte der Weg durch einen Naturpark und verlief ruhig bis Castelnau-le-Lez. Dort gings runter zum Fluß, unter der Brücke durch und scharf links über dieselbe, entlang einer Friedhofsmauer. Der Weg war markiert bis zur weithin sichtbaren Haltestelle Corum in Montpellier. Ab hier war es nicht mehr weit zu unserem Quartier, das direkt im Zentrum der historischen Altstadt lag.

Unsere Vermieterin sprach erfreulicherweise sehr gut Deutsch und ging abends mit uns zu einem von ihr empfohlenen Restaurant und half uns bei der Menüauswahl, bevor sie dann zu einem Konzert in einer benachbarten Kirche ging. Wir aßen ein Tellergericht mit eingemachtem Kalbfleisch an Nudeln und gegrillter Tomate.

Sie hatte uns bei der Ankunft gesagt, dass Montpellier ca. 300.000 Einwohner hätte, wovon allein nahezu 100.000 Studenten wären. Als wir durch die Altstadt bummelten, waren wir überzeugt, dass es keine Übertreibung war. Wir hätten uns gerne einfach irgendwo hingesetzt und dem bunten Treiben zugeschaut, aber leider begann es zu regnen.
Dafür hörten wir im Zimmer die ganze Nacht hindurch das Treiben in unserer Straße "de l'Université", kamen also keineswegs zu kurz.

In Montpellier wurde 1295 der Hl. Rochus als Sohn reicher Eltern geboren. Nach deren Tod verschenkte er das ganze Vermögen, trat in den Orden der Franziskaner ein. Auf seiner Pilgerschaft nach Rom 1317 pflegte er Pestkranke und machte viele auf wundersame Weise gesund. Auf der Rückreise erkrankte er selbst an Pest, zog sich in eine Hütte im Wald zurück, wo ihn der Legende nach der Hund eines benachbarten Edelmannes bis zu seiner Gesundung mit Brot versorgte. Er kehrte 1322 nach Montpellier zurück, wurde als Spion verurteilt und starb 1327 im Kerker. Erst danach erkannte man seine wahre Idendität, die er verschwiegen hatte.

Übernachtung Chambre d'hôtes, DZ 50 €
eMail: claude.michel-gaunand@orange.fr


Samstag, 15.05.2010, 27 km, Montpellier - Montarnaud - Aniane

Wir frühstückten um 7:45 und verabschiedeten uns um 8:30 von unserer netten Vermieterin. Sie hatte uns noch ein Ticket gegeben, weil wir mit der Tram Richtung Mosson aus der Stadt fahren wollten. In der Tram gibt es keinen Ticketverkauf und am Automat kann man nur Münzgeld einwerfen. An der vorletzten Haltestelle bei den Markthallen stiegen wir aus und suchten den Weg entlang des Flusses, der aber sehr spärlich markiert war. Erst ab Grabels ist die Markierung gut. Hier waren dann sehr viele Angler anzutreffen.

Es war strahlender Sonnenschein, aber den ganzen Tag wehte ein starker Wind. Es ging auf eine Hochebene, mit (trockenen!) lehmigen Wegen, vorbei an einer Scartbahn, später entlang Weinreben und durch Wäldchen bis Montarnaud. Hier machten wir Kaffeepause, kurz danach ging es, zwar nicht lange aber sehr steil und steinig den Berg hoch, was auch gerne Motocrossfahrer taten. Wenn wir diese hörten, beschlich uns ein ungutes Gefühl, weil das Gelände unübersichtlich und mit vielen Spur- und Fahrrinnen versehen war. Danach ging es parallel zur Straße, mal auf der einen, dann auf der anderen Seite durch Wälder bis zum Etappenziel.

Das Abendessen bestand aus Leberpastete, Entenschlegel an Apfel, Gemüse, danach Dessert und Rosewein der Region. Wir schliefen diese Nacht wie in Abrahams Schoß.

Der Abt Benedikt von Aniane gründete 780 in seiner Heimatstadt ein eigenes Kloster, das mit 300 Mönchen zu einem der größten im Frankenreich anwuchs. König Ludwig der Fromme unterstützte ihn dabei, die Benediktsregeln zu reformieren und sie zur maßgebenden Mönchsregel im Frankenreich und später im ganzen Abendland werden zu lassen. Er starb 821 in Aachen.

Übernachtung Hostellerie Saint Benoit, DZ/HP 60 €/P
www.hostellerie-saint-benoit.com


Sonntag, 16.05.2010, 9 km, Aniane - Saint-Guilhem-le-Désert

Heute hatten wir fast sowas wie einen Ruhetag und liefen erst um 9:30 Uhr los. Herrlicher blauer Himmel, ein schöner gemütlicher Weg durch sanfte Weinberge und Olivenhaine, mit herrlichen Ausblicken. Dann erreichten wir die enge Schlucht, an deren Auslauf es tief unten sogar einen Sandstrand gab und folgten langsam talaufwärts der Straße, manchmal einem separatem Pilgerweg, vorbei an einer Tropfsteinhöhle, die wir aber bei dem schönen Wetter nicht besichtigen wollten.

Wir entdeckten plötzlich in dem reißenden Wildwasser ein herrenloses rotes Kanu flussabwärts treiben und dachten schon an einen Unglücksfall. Wir blickten aufmerksamer nach unten, konnten aber nichts Verdächtiges entdecken. Auf dem Weiterweg sahen wir links der Straße einen Raftingclub und versuchten, der jungen Dame am Tresen auf Englisch das Gesehene zu vermitteln. Sie verstand uns nicht richtig und meinte nur, dass es auf diesem Abschnitt verboten wäre, mit dem Boot zu fahren. Es war zwecklos. Nach 200 m versuchten wir es im nächsten Raftingclub. Die Dame hörte sich die Geschichte an und antwortete, dass sie nur blaue Boote hätten. Oh Gott! Wir beneiden alle, die die Landessprache beherrschen und hofften, dass dem Kanuten nichts passiert war und der Eigner das Boot zurück erhielt.

Gegen 13 Uhr kamen wir direkt in der Mittagszeit im Hotel an. Der Chef bat uns um etwas Geduld und Platz zu nehmen. Rechts neben uns war die Rezeptionsecke, geradeaus blickten wir in den gefüllten Speiseraum und links befand sich ein Aufzug für Gäste, für die das Treppensteigen ins 1. OG nicht möglich oder zumutbar war.

Soeben kam ein älterer Herr mit maskenhaftem Gesichtsausdruck langsam die Treppe runter. Er bewegte sich vorsichtig zum Aufzug, der von oben ankam, musste aber noch die Teppichbrücke zur Seite schlagen, damit die Aufzugstüre aufging. Wir stellten uns seine Gattin vor, die vielleicht im Rollstuhl saß. Heraus kam aber ein traurig blickender Hund mit hängenden Ohren, der sichtlich von Arthrose geplagt war. Dem Frauchen ging es gottlob bestens.



Wir bummelten durch den wirklich sehenswerten mittelalterlichen Ort mit den vielen kleinen Lädchen, Boutiquen und Ateliers, besuchten die Kirche und tranken auf dem zentralen Platz vor der Kirche einen Kaffee. Viele Tagestouristen waren da, schließlich war Sonntag. Wir schrieben noch einige Postkarten und genossen die Athmosphäre. Später trafen auch unsere beiden USA-Nancy-Pilgerinnen ein und Helga sprach noch mit einem weiteren franz. Pilger, der nach Puente la Reina wollte, während ich mich nochmals in der Kirche umschaute.


Ab 19:30 Uhr gab es, wie in Frankreich allgemein üblich, das Abendessen. Man servierte uns in einer Art Sektkelch eine grüne Suppe mit Scampis, danach Fischstücke mit einer Rosette aus verschiedenem Gemüse umlegt und als Nachtisch Mango-Carpaccio mit 'nem Sahneklecks in der Mitte. Alles klein, aber fein.

Am Nachbartisch dinnierte ein Paar a la carte und unterhielten sich auf Englisch. Der Mann hatte als 3. Gang Käse bestellt. Der Kellner servierte auf einer großen weißen rechteckigen Porzellanplatte fünf kleine, daumennagelgroße Käsestückchen, die sich der Gast benennen ließ, teilte sie dann und genoss sie zusammen mit seiner Frau. Fast hätte ich losgeprustet.

Das Kloster gehört seit 1998 zum Weltkulturerbe. Erbaut wurde es 804 von Guilhem (Wilhelm) von Aquitanien, der ein erfolgreicher Feldherr war und von Karl dem Großen zum Grafen von Toulouse ernannt wurde. Zwei Jahre später trat er als Laienbruder in die Klostergemeinschaft ein. Benedikt von Aniane selbst soll ihn in den Orden aufgenommen haben. Kaiser Karl der Große schenkte ihm zum Abschied und als Dank für seine Dienste eine Reliquie des Kreuzes Jesu, die in der Klosterkirche verwahrt wird. 812 verstarb Wilhelm und wurde bald darauf hoch verehrt und im Jahre 1066 heiliggesprochen.

Übernachtung HR Le Guilhaume d'orange, DZ/HP 68 €/P
www.guilhaumedorange.com


Montag, 17.05.2010, 25 km, Saint-Guilhem - St.Jean-de-la-Blaquiere

Heute hatten wir die erste "Bergetappe" mit 730 m kumulierter Steigung zu bestehen. Um 8:30 Uhr ging's los, an der Kirche vorbei. Nach rechts führte der GR 74 den Berg hinauf, wir mussten geradeaus und später nach links in Kehren den Hang zum Pass hochsteigen. Obwohl dieser nur auf 500 m Höhe lag, fühlte man sich angesichts karstiger und steiler Felsen wie im Hochgebirge unterhalb der Baumgrenze. Allerlei Nadelbäume und Büsche von Rosmarin, Majoran, Erika und Buchs wechselten ab. Oben angekommen boten sich wunderbare Ausblicke in alle Richtungen.

Den ganzen Tag lang sahen wir keine Pilger, außer einer Frauengruppe, die uns auf der Hochfläche entgegenkam. Beim Abwärtsgehen hatten wir offensichtlich eine Wegmarkierung übersehen oder falsch interpretiert, denn wir wurden links an einer hohen Castellmauer vorbei geführt und kamen zu einem Ortseingang, bei dem wir annahmen, dass es das Dorf Arboras sei. Die weiß-rote Markierung zeigte dort nach links in die Weinrebenlandschaft und verlor sich dann. Wir drehten eine "Strafrunde", um von der anderen Seite durch den Ort an den Ausgangspunkt zurück zu kehren und erfuhren, dass wir uns in Montpeyroux und nicht in Arboras befanden. Sei's drum, die Etappe wurde eben 2 - 3 km länger.

In Arboras ging es über eine neue Fußgängerbrücke, auf der 1474 km bis Compostelle angegeben waren, wieder zu einem Pass hoch. Schließlich kamen wir gegen 17:15 Uhr müde am Ziel an. Die Vermieterin kam erst um 18:30 Uhr von der Arbeit, stand an der Eingangstür zu lesen. Wir hatten aber Zugang ins Haus und zu unserem Zimmer. Eine halbe Stunde nach uns kamen noch ein franz. Pilgerpaar mit einer Begleitperson an, für die das andere Zimmer gerichtet war. Sie stammten aus Lyon und wollten auch bis Toulouse.

Das Quartier lag außerhalb des Ortes, zum Essen mussten wir nochmals dort hin.

Übernachtung Chambre d'hôtes Chez Charlotte, DZ/F 34 €
eMail: cha.bonnet@orange.fr


Dienstag, 18.05.2010, 17 km, St. Jean - Lodève


Nach dem Frühstück machten wir uns um 8:30 Uhr auf den Weg, die Lyoner Pilger waren noch nicht soweit. Das Wetter war schön, ebenso die Wege, die durch Eichenwäldchen, Weinberge, vorbei an Pferdeweiden und über Felsplateaus wieder hinunter nach Lodève führten. Das Quartier gefiel uns sehr, lag zentral und am Bach. Die beiden Pilgerinnen aus USA und Nancy hatten auch hier gebucht, wir aßen abends gemeinsam: Salatteller als Vorspeise, danach Schweinefilets und Kartoffelbrei mit Karotten, als Nachtisch Maronenmus, eine Eiskugel mit Deckel, was dann einem Maronenpilz glich. Herz, was begehrst du mehr?
Jane, die Amerikanerin erzählte uns, dass sie jeden Morgen zu Hause um 4 Uhr aufsteht, den Fernseher mit einem religiösen Sender einschaltet und den gemeinsamen Rosenkranz mitbetet. Wir brauchten eine Weile, bis wir sie verstanden, weil sie nicht den deutschen Ausdruck für Rosenkranz und wir nicht den englischen kannten. Um 5 Uhr würde dann ein kath. Gottesdienst anschließen, den sie auch mitfeiert.

Zunächst waren wir seltsam berührt, dass es so etwas überhaupt gibt und man auch noch täglich am Fernseher daran teilnehmen kann. Je länger wir aber hinterher darüber nachdachten, desto mehr Respekt bekamen wir vor Jane, die sehr religiös war. Sie hat auch, wie ihre franz. Begleiterin mitteilte, unterwegs ausgelotet, ob und wann ein Gottesdienst war und nach Möglichkeit daran teilgenommen.
Übernachtung HR La Paix, DZ/HP 61 €/P
www.hotel-dela-paix.com


Mittwoch, 19.05.2010, 22 km, Lodève - Lunas - Le Bousquet d'Orb

Heute war unsere zweite "Berg-

etappe" mit ca. 600 m Gesamtsteigung. Jane und R. verließen bereits das Hotel, als wir den Frühstücksraum betraten. Sie hatten vor, im Ort Joncels zu übernachten, den wir aber rechts liegen lassen wollten, um die Etappe nicht knapp 30 km lang mit zusätzlichen Höhenmetern werden zu lassen.

Um 8:30 Uhr waren wir startklar.
Wir gingen, als der GR 653 auf den letzten Kilometern vor Joncels die Straße D 35 tangierte, scharf links die Landstraße runter, die nach 5 km Lunas erreicht, wo wir eine Kaffeepause machten. Dort gings dann auf dem Jakobsweg weiter nach Le Bousquet. Wir vermuteten, dass wir Jane und R. wohl nicht mehr sehen würden, da sie für den nächsten Tag nur eine kurze Etappe geplant hatten.

Abends gab es im gut bürger-

lichen Hotel einen Salatteller, Steaks mit Bratkartoffeln, Käsebrett und Caramelpudding.

Übernachtung HR Berthomieu, DZ 32 €, Essen 12 €/P
Tel. 04-67-23-80-45
Fax 04-67-23-86-97


Donnerstag, 20.05.2010, 22 km, Le Bousquet - St. Gervais-sur-Mare

Heute wäre die Königsetappe mit nahezu 1300 m Gesamtsteigung und 25 km Länge fällig gewesen, wenn ... ja, wenn ...

Wir haben es vorgezogen, unsere Alternativroute zu gehen, obwohl beste Wetterverhältnisse bestanden und wir uns gut fühlten. Diese Etappe war dennoch schön, trotz Asphaltbelag. Wir gingen einfach der relativ ruhigen D35 entlang, bis wir nach 5 km La Tour sur Orb erreichten und bogen dort rechts auf die ganz ruhige Nebenstraße über St-Etienne-Estrechoux, Verenoux und Castanet-leBas ab. Diese Nebenstraße war zunächst langsam ansteigend (3km), dann wieder fallend und führte durch Esskastanien- und Eichenwald.

In St-Etienne machten wir auf der schattigen Bank gegenüber der Kirche Mittagsrast und wurden sogleich von zwei einheimischen Frauen nach dem Woher und Wohin angesprochen. Wir verstanden nur soviel, dass auf dieser Bank alle Pilger rasten würden, die hier vorbeikämen. Sie sagten uns noch, dass es unten am Bach sehr schöne Rastplätze gäbe, wohin wir dann unsere Schritte lenkten, um Siesta zu machen. Hier fühlten sich außer uns auch viele Kröten wohl, die sich aber erst mit einem Sprung ins Wasser bemerkbar machten, wenn man ihnen zu nahe kam.

Kurz vor St. Gervais wurden wir sogar zu einem privaten Kaffee von einem Mann eingeladen, als wir ihn nach einem Lokal fragten. Wir zögerten, nahmen dann aber seine Einladung an, nachdem er sagte, es wäre für ihn "mon Plaisir". Es war eine sehr nette und unterhaltsame Kaffeepause.

In St. Gervais trafen wir einen Pilger aus dem Großraum Mainz, der gut Französisch sprach und sich in einem chambre d'hôtes eingemietet hatte. Wir waren noch auf Quartiersuche, wollten nicht unbedingt in einer Gîte übernachten und suchten mit ihm zusammen seine Quartieradresse auf. Wir hatten Glück und bekamen dort ebenfalls ein DZ, das zwar fensterlos und nur mit einer Lüftungsmöglichkeit zum glasüberdachten Aufenthaltsraum versehen war, aber wir konnten für uns sein, was mehr zählte. Wir wussten nur von dem Deutschen, dass er für sein Zimmer 35 € zahlen musste und nahmen an, dass dieser Preis, vielleicht auch etwas mehr, für unseres gelten würde.

Wir waren uns zusammen einig, beim Vermieter auch das Abendessen einzunehmen, wofür er einschließlich aller Getränke einen Pauschalpreis von 25 € pro Person nannte. Das Essen war auch sehr schmackhaft und gut, auch das Frühstück am nächsten Morgen. Bei der Abrechnung am Morgen verlangte er aber 60 € pro Person, also 70 € für unser Zimmer und 50 € für unsere beiden Menüs. Der Zimmerpreis war also total überhöht, was wir später auch im aktuellen Führer Miam-miam-dodo feststellen konnten, wo 50 € für das mit zwei Personen belegte Zimmer angegeben war. Unsere Erkenntnis: Es gibt sie überall, die kleinen Spitzbuben.

Der deutsche Pilger, etwa gleichen Alters mit uns, war den sehr steinigen und beschwerlichen Weg über die Höhen gegangen und war froh, dass er auf den letzten Kilometern von einem Autofahrer mitgenommen wurde.

Im Ort hatten wir bei unserer Ankunft auch schon die Begleitperson des Pilgerpaares aus Lyon gesehen, die die Etappe mit dem Bus gefahren war und auch zwei Tage zuvor Teiletappen mit einem Auto überbrücken musste. Sehr viel später kam dann das Lyoner Paar an und machte noch einen ganz passablen Eindruck. Sie wurden dann zu ihrem Quartier mit einem Auto abgeholt.

Wie wir später erfuhren, wurden sie ganz schön abgezockt und mussten pro gefahrenen Kilometer 4 € berappen und neben dem Essen jeden Schluck Wasser bezahlen, was in Frankreich ein Unding ist.

Übernachtung La Bruyere, chambre d'hôtes, DZ/HP 60 €/P
www.la-bruyere.net


Freitag, 21.05.2010, 23 km, St. Gervais - Murat-sur-Vebre

Es war die letzte echte "Bergetappe" mit ca. 700 m Gesamtsteigung. Ohne kleine Abkürzung wären noch 200 Höhenmeter und ca. 3 km Wegstrecke dazu gekommen.

Sonne und Wärme machten sich gleich um 8 Uhr bemerkbar, ein steiler Aufstieg durch Esskastanienwald von etwa 50 Minuten war zu bewältigen, bevor es gemäßigter auf und ab ging. Kurz vor Ginestet verließen wir den GR 653 und bogen rechts auf den markierten GR 71 ab, der nach etwa 2 km auf die Straße D 622 einmündet, die nun in Richtung Etappenziel nach links genommen werden musste. Auch unser deutscher Zimmernachbar hat sich meine Alternative zu Eigen gemacht, bedurfte heute etwas der Schonung. Er musste gestern Abend sehr viel telefonieren, um für die nächsten zwei Tage Quartiere reservieren zu können, was am bevorstehenden Wochenende gar nicht so einfach war.

Am Ziel angekommen, haben uns Herr und Frau Galles sehr nett und freundlich empfangen und uns gleich ein Bier spendiert. Sie sagten uns, dass noch 3 weitere Pilger kämen. Es waren das Lyoner Ehepaar und deren Begleitperson, die eine Stunde nach uns ankamen. Wir freuten uns, denn wir verstanden uns gut mit ihnen. Es war ein sehr schöner Abend in einem ansprechenden und sauberen Quartier. Wie wir mitbekommen haben, soll das Anwesen verkauft werden.

Das Abendessen bestand aus Gemüsesuppe mit Käse und Croutons, Rindsgulasch mit Reis, Salat und ein Käsebrett, dazu Rotwein und Kuchen als Dessert.
Übernachtung chambre et table d'hôtes Mr et Mme Galles, DZ/HP 70 €
eMail: pasg@wanadoo.fr


Samstag, 22.05.2010, 22 km, Murat-sur-Vebre - La Salvetat-sur-Agout

Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück starteten wir um 8:45 Uhr. Ein sehr warmer Tag war angesagt. Der Weg war wunderschön, fast nur im Wald, aber es ging ständig rauf und runter. Wir kamen an einem idyllischen See vorbei, wo der Weg während einer Regenperiode möglicherweise nicht benutzt werden kann. Später passierten wir mehr offenes Weideland, der Weg war aber immer mit Bäumen gesäumt. Am See zog der deutsche Pilger an uns vorbei, wir haben ihn dann nicht mehr getroffen.

Am Zielort waren wir einfach groggy. Unser Hotel lag weitere 3 km außerhalb des Ortes am See "de la Raviège". Man hatte uns bei der Reservierung angeboten, abgeholt zu werden, was wir jetzt gerne in Anspruch nahmen. Dadurch hatten wir aber keine Möglichkeit mehr, den Ort zu besichtigen, was schlechtes Timing war. Am See war schon richtiger Bade- und Bootsbetrieb mit vielen Tagestouristen, ein riesiger und schöner Freizeitpark.

Unser Abendessen bestand aus Entenpastete, Entenschlegel mit Le-Puy-Linsen, Käsebrett und Kuchen.

Übernachtung HR la Plage, DZ/HP 90 €
www.pageloisirs/hotel-la-plage


Pfingsten, 23.05.2010, 19 km, La Salvetat - Anglès

Wir hatten Frühstück in Selbstbedienung und waren um 9 Uhr startklar. Da wir vom Hotel aus einen direkten Zugangsweg zum GR 653 hatten, der mit [ 7] bezeichnet war, konnten wir nichts mehr einkaufen und ließen uns zwei "petit picnic" richten, das jeweils aus einer Scheibe Rinderfilet, 2 Stück Salami, 2 Pfirsichen, 1 Tomate, Chips und Brot bestand, was allerdings auch 8 € pro Beutel kostete.

Es war wieder ein strahlend
blauer Sonntagshimmel, sehr warm und wenig Wind. Wir hatten fast ausschließlich schattige Waldwege zu gehen, kamen an einem Menhir vorbei, hatten immer wieder Buckel zu bewältigen, auch einige Bächlein waren zu queren. Wir waren ganz alleine, sahen keine Pilger, nur anfangs zwei Biker-Paare, die an uns vorbei fuhren. Wir ließen uns viel Zeit, aßen um 11 und 13 Uhr unsere Picnics und tranken in Angles in einem gut besuchten Restaurant einen Kaffee auf der Terrasse, bevor wir um 16 Uhr am Tagesziel ankamen, das 1,5 km außerhalb des Ortes lag.

Ich hatte mich auf eine Ferme gefreut, unter der ich mir einen aktiv bewirtschafteten Bauernhof mit Tieren, Landwirtschaft und eigenen Produkten vorstellte. Aber außer einer struppigen Katze war weder Hund, Hamster noch Hornvieh zu sehen, ich war der einzige Hornochse. Jedes offene Schuppen- und Scheunentor, auch der herumstehende Traktor, zeugten davon, dass sich hier seit Jahren nichts mehr bewegt hat. Einzig und allein die kleinen Holzbungalows, die geduldig auf Feriengäste warten, waren sauber und zweckmäßig eingerichtet. Gegen Abend belegte dann doch noch ein franz. Motorrad-Pärchen einen Nachbarbungalow.

Wir hatten Halbpension, die ins Gesamtbild passte.

Übernachtung Auberge Ferme de Peybarthès, DZ/HP 90 €
www.lafermedepeybarthes.com


Montag, 24.05.2010, 20 km, Anglès - Boissezon

Nach dürftigem Frühstück machten wir uns um 8:45 Uhr auf den Weg, der wieder ruhig durch Wald und Wiesen verlief. Zwei Biker und zwei Quads waren alles was uns begegnete. Die zweite Hälfte des Weges ging überwiegend abwärts nach Boissezon, wo wir nach einer schattigen Mittagsrast um 15 Uhr ankamen. Im einzigen Restaurant des Ortes tranken wir Kaffee und trafen uns dann mit Muriel um 16:15 Uhr vor der Gîte Le Saint Jacques, die sie betreute.

Wir waren und blieben die einzigen Gäste in der großen und schönen Gîte und konnten das schönste Doppelzimmer mit "grand lit" und eigener Dusche belegen und das am Pfingstmontag. Wo waren nur die Pilger geblieben? Ist etwas Dramatisches passiert, das wir in Unkenntnis der französischen Sprache nicht mitbekommen haben?

Das Abendessen im Restaurant
"Les Deux Mousquetaires" war sehr lecker, aber fast zuviel des Guten: Pastete "foie de gras" / Salat mit Entenbrust / Lachs in Blätterteig mit Gemüse, Rösti, grünen Böhnchen, karamelisiertem Apfel / Käsebrett mit Honig und Kürbismarmelade / Eis-Sofflé mit Grand Manier, Sahne und Orangenscheiben. Das Menü kostete 20 €/Person. Außerdem richtete uns die Chefin, die sich sichtlich gerne mit uns in Deutsch versuchte, ein "petit picnic" ganz für umme.

Übernachtung Gîte d'etape Le Saint-Jacques, DZ 36 €
eMail: commune.boissezon@wanadoo.fr


Dienstag, 25.05.2010, 16 km, Boissezon - Castres

Muriel schaute nochmals bei uns vorbei, ehe wir uns um 8:30 Uhr verabschiedeten. Im Ort kauften wir noch Brot und Bananen und gingen dann am Bach entlang den Fahrweg hoch. Im nächsten Dorf Noailhac (4 km) tranken wir auf der Terrasse eines Restaurantes Kaffee und machten Frühstückspause. Danach gingen wir ohne große Pause weiter.

Es war der heißeste Tag.
Zum Glück hatten wir überwiegend schattige Wege, mit dem schon obligatorischen Auf und Ab. Die letzten Kilometer mussten wir dann aber auf Asphalt und in praller Sonne laufen, die digitale Temperaturanzeige beim Krankenhaus am Ortseingang zeigte 31̊ C an.

Um 13:30 Uhr waren wir im Ortszentrum und fragten in einem Cafe nach dem Weg zum Hotel. Eine junge Dame, die am Tresen saß und einen Drink zu sich nahm, brachte uns in ihrem Auto dorthin, da ihr das einfacher erschien als den Weg zu beschreiben. Es gibt immer wieder nette und hilfsbereite Menschen.

Inzwischen war es 14:30 Uhr und für ein Menü am Mittag zu spät geworden. Wir vertrösteten den Magen auf 19 Uhr und gingen zum Italiener "Neapolitaine", um dort eine echt gute Pizza zu verspeisen, denn der Appetit auf Canard und Fromage de chèvres war inzwischen gestillt.
Auch heute hatten wir keinen einzigen Pilger gesehen.

Übernachtung Hôtel Rivière, DZ 54 €, F.6€/P, eMail: hotelriviere@orange.fr


Mittwoch, 26.05.2010, 22 km, Castres - Dourgnes

Bestandteil des Frühstücksbuffets waren
heute sogar Datteln, Helgas Lieblingsfrucht.
Um 8 Uhr marschierten wir los,
nun aber überwiegend auf Asphalt und viel weniger Schatten als bisher. Rechts und links waren Weide- und Ackerland, die Berge nun am Horizont platziert. Kurz nach 14 Uhr kamen wir im Kloster an, die Mönche sangen und beteten gerade die None.
Wir bekamen ein sehr schönes und großes Doppelzimmer im neuen Hotelleriegebäude zugewiesen, die gesamte Klosteranlage war beeindruckend und der Garten groß und weitläufig. Ein Paradies für Erholungsuchende.

Um 18 Uhr war Vesper, die wir besuchten. Es waren über 40 Mönche im Chorraum, nicht nur alte, sondern auch überraschend viele junge. Ihre gregoriansichen Gesänge klangen wunderschön in der romanischen Kirche und ich glaube, sie haben auch mein Innerstes in Schwingung versetzt. Immerhin war ich auch über 40 Jahre aktives Mitglied der Schola in unserer Pfarrei und habe gregorianisches Liedgut mitgesungen.

Punkt 19 Uhr war Abendessen. Wir waren ein paar Minuten zu früh da und wurden freundlich aber bestimmt in den Vorraum verwiesen. Mit uns waren es 8 Gäste, jedoch keine Fußpilger.

Es gab Linsensuppe, danach sehr schmackhaft zubereitetes Kraut, grüne Bohnen und Hörnchennudeln, dazu Scheiben von gekochtem Schinken. Außerdem stand Rotwein und Wasser auf den Tischen. Während des Mahles wurde nicht gesprochen, obwohl wir nicht mit den Mönchen zusammen speisten. Uns war es recht, denn eine Unterhaltung wäre für uns sowieso nicht möglich bzw. anstrengend gewesen. Danach gab es Käse und Brot, zum Abschluss noch Obst. Die einzelnen Gänge wurden sehr rasch abserviert.

Wir gingen bald zu Bett und verbrachten wohl die ruhigste Nacht. Um 21:30 Uhr prasselte aber noch ein Gewitterregen nieder.

Übernachtung Abbaye d'En Calcat, DZ/HP auf Spendenbasis
www.encalcat.com


Donnerstag, 27.05.2010, 20 km, Dourgnes - Revel

Um 6:20 Uhr feierten wir die Laudes in der Kirche mit. Danach frühstückten wir und machten uns kurz nach 8 Uhr auf den Weg nach Dourgnes zum Wochenmarkt. Es war frisch heute Morgen, die Sonne ließ sich erst nach 10 Uhr blicken. Der Weg führte über Feld und Flur, teilweise nur einige Meter neben der Straße.

Irgendwie war die Spannung der ersten
beiden Wochen weg. Der Pilgeralltag und -trott war eingekehrt, die Landschaft nicht mehr so aufregend und flacher verlaufend und wir sahen nun den 3. Tag in Folge keine Pilger mehr. Hatten die alle eine Tarnkappe auf, oder waren sie nach der "Königsetappe" am Berg waidwund und bedurften der Pflege und Ruhe?

Nur der nächtliche Toilettengang, der leise und ohne Licht vollzogen wurde um Helga nicht zu wecken, verlief noch spannend. War die Toilette auf meiner oder Helgas Seite? Ging die Tür rechts oder links auf, nach innen oder außen? Und wo genau befand sich das Klo? Das waren existenzielle Fragen, die im Halbschlaf rasch geklärt werden mussten.

Auch mit der Wegekennzeichnung war es so eine widersprüchliche Sache geworden. Wir wurden ganz klar nach Sorèze geführt, was nach der Beschreibung des Führers und auch des Planes, den wir in der Tourist-Info in Sorèze erhielten, so nicht mehr aktuell war. Eine einheimische Frau, die uns nach der fraglichen Linksabzweigung begegnete, war fast beleidigt, als wir ihren Hinweis missachteten und weitergingen.

Nachdem wir den schönen Ort besichtigt, Pause gemacht und Kaffee getrunken hatten, liefen wir an den Ausgangspunkt zurück, um uns nochmals über die "richtige" Wegführung klar zu werden. So wie wir nach links gegangen sind, war zweifelsfrei vorgegeben und die "neue offizielle" Route geradeaus deutlich mit einem weiß-roten X gekennzeichnet. Die nachfolgenden zwei bis drei weiß-roten Markierungen an den Bäumen waren abgeraspelt, aber noch zu erkennen. Besteht hier ein Interessenkonflikt zwischen der Gemeinde Sorèze und den Verantwortlichen der zuständigen Jakobusgesellschaft? Wie dem auch sei, wir haben unser Etappenziel erreicht.

Helga hatte wiederholt und auch
jetzt wieder zwei Worte ausgesprochen, die mich an den alten Film E.T. erinnern sollten, in dem ein kleiner außerirdischer Junge allein auf der Erde zurückgeblieben war, in eine Familie aufgenommen wurde und von deren Sohn die Erdensprache lernte. Als er den Sinn von Haus und Heimat verstanden hatte, sagte er immer wieder traurig, so wie jetzt Helga: "Nach Hause".

Gegen 14:30 Uhr kamen wir im Hotel an, hatten ein Zimmer nach hinten mit Blick zum Garten.
Nachdem wir geduscht und ausgeruht hatten, bummelten wir durch den Ort. Im Zentrum steht die Markthalle mit altem hölzernem Dachstuhl auf dem quadratischen Platz und ist von Arkaden umgeben. Die Restaurants, Bistros und Cafes unter den Arkaden laden zum Verweilen ein. Wir haben hier doch tatsächlich 3 junge Pilger ankommen sehen, die zielstrebig zur Gîte liefen.

Übernachtung HR du Midi, DZ 55 €, Repas 15 €/P
www.hotelrestaurantdumidi.com


Freitag, 28.05.2010, 17 km, Revel - Les Cassès

Nachts hatte es geregnet.
Frühstück war mit Selbstbedienung am Buffet. Der Weg durch die Stadt, vorbei an der schon bekannten Markthalle, war gut gekennzeichnet und führte direkt zum Bach bzw. Kanal "Rigole de la Montagne", dem es rechts entlang ging. Der Weg war topfeben und schattig, was heute nicht notwendig gewesen wäre. In der Bar am kleinen See tranken wir Kaffee und zippten unsere Hosenbeine an, da es sehr kühl wurde.

Gegen 14 Uhr kamen wir im Quartier an, standen vor einem hohen Gartentor, sahen das Schild mit der Hundewarnung und lasen den Text. Da wir die angegebene Glocke nicht finden konnten, öffneten wir vorsichtig das Gartentor und sogleich kam ein kleiner schwarzer Hund angesaust, der uns wie alte Bekannte begrüßte. Die Wirtin empfing uns sehr freundlich. Unser Zimmer war sauber, groß und hell. Die Toilette befand sich auf dem Flur, die Dusche unten im EG.

Es wurden noch 5 weitere Pilger erwartet, ein Italiener, ein franz. Paar und ein deutsch-amerikanisches Paar, das aber aus der Gegenrichtung kam und weiter bis nach Jerusalem wollte. Chapeau! Sie waren schon 15 Monate unterwegs, in Kalifornien gestartet und an die Ostküste gelaufen. Von dort flogen sie nach Lissabon und sind über Santiago de Compostela den Camino Francés in Gegenrichtung über den Somportpass nach hierher gepilgert. Kotau!

Mike erzählte, dass er in Galicien bereits im März innerhalb 2 Stunden 130 entgegenkommende Pilger gezählt hätte, fast 200 an einem Tag. Bis zu ihrer Ankunft in Jerusalem rechnen sie mit mindestens weiteren 7 Monaten. Ihre Internetseite ist: www.walkingEast.com
Der Italiener wollte bis Puente la Reina, das franz. Paar wie wir nach Toulouse.

Abends gab es sowohl Sellerie- als auch Tomatensuppe / Lasagne mit Farfalle / Schoko-Mocca-Creme. Alles war prima, wie bei Muttern.

Übernachtung Chambre et table d'hôtes La Passeur-elle, DZ/HP 56 €
eMail: lambchris@orange.fr


Samstag, 29.05.2010, 17 km Les Cassès - Villefranche de Lauragais
40 km Bahnfahrt Villefranche - Toulouse

Frühstück war um 7:30 Uhr, der Italiener war schon 2 Stunden unterwegs. Wir wollten wie er nach Villefranche, aber nicht der Rigole und dem Canal du Midi entlang, sondern auf ruhigen Nebenstraßen. Christine, die Wirtin, hatte uns einen Mapausdruck gegeben, an dem wir uns orientieren konnten. Auf diese Weise war der Weg deutlich kürzer, als die ca. 30 km auf dem GR 653. Wir stießen erst zwischen Avignonet und Villefranche auf die GR653-Markierung.

Der Canal du Midi gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe. Er wurde in der 2. Hälfte des 17. JH. durch den genialen Plan des Baumeisters Pierre-Paul Riquet realisiert, ist 240 km lang und verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer. Zeitweise sollen bis zu 12.000 Arbeiter im Einsatz gewesen sein und machten ihn zur größten Baustelle Europas. Hauptproplem war die ausreichende Wasserversorgung beim Scheitelpunkt Naurouze, der auf 189 m Höhe liegt, Toulouse dagegen nur auf 132 m. Hierfür wurde in einem künstlichen Stausee das Wasser der "Montagne Noir" gesammelt und über den Kanal "Rigole de la Montagne" dem Scheitelpunkt bei Naurouze zugeführt.

Am Bahnhof der Stadt Villefranche warteten wir auf den Zug um 13:17 Uhr nach Toulouse. Der Ticketautomat akzeptierte meine Visakarte nicht, sodass ich mit dem Münzgeld nur ein Ticket kaufen konnte. Einen 20€-Schein konnte mir niemand wechseln. Als der Zug hielt, sagte ich sofort dem ausgestiegenen Schaffner mein Problem, der aber freundlich abwinkte und uns ohne Nachzahlung mitfahren ließ. Ein Kotau auch ihm!

Vom Bahnhof Toulouse-Matabiau gingen wir zuerst zum Hotel, in dem wir ein Zimmer erst für den kommenden Dienstag gebucht hatten, weil die Rückfahrt "nach Hause" für Mittwoch geplant war. Die Umbuchung war dann auch problemlos. Wir bummelten durch die Stadt, in der überall Umzüge, Straßenmusik, Straßenkünstler und Jahrmärkte waren. Wir sahen Hochzeitsgesellschaften in orientalischen Gewändern, auch in der Kirche Notre-Dame du Taur, an deren Stelle der Hl. Saturnin beigesetzt worden war, zog in diesem Moment ein Brautpaar ein mit Angehörigen in ungewohnter nahöstlicher Kleidung. Das letzte Mai-Wochenende muss hier wohl was Besonderes sein. Wir besuchten natürlich auch die berühmte romanische Basilika Saint-Sernin, die ebenso zum Weltkulturerbe zählt. Sie ist dem heiligen Saturnin, dem ersten Bischof und Märtyrer von Toulouse geweiht. Im Jahre 250 wurde er an einen Stier gebunden und auf diese Weise zu Tode geschleift.

Zu unserer aller Freude trafen wir die franz. Pilger aus Lyon, die aber nur noch zu zweit waren, da die Mitpilgerin nach d
en "Bergetappen" abbrechen musste.

Spät abends blockierte ich dann am Bahnhof sehr lange einen Ticketautomaten, um die für uns richtigen Züge über Paris nach Karlsruhe auszusuchen. Die Verbindung Toulouse - Paris war problemlos, aber die Weiterfahrt Paris - Karlsruhe war ausgebucht. Eine Möglichkeit nach Strasbourg zu kommen, gab es aber. Ich zog diese Tickets, musste aber die EC-Karte einsetzen, da auch dieser Automat die Visakarte verweigerte. Inzwischen habe ich zuhause die Visakarte reklamiert und eine neue mit Chip erhalten.
Die letzte Nacht war sehr unruhig, es herrschte Betrieb in allen Gassen bis zum Morgen.

Übernachtung Hôtel de France, DZ 65 €, F 7 €/P
www.hotel-france-toulouse.com


Sonntag, 30.05.2010, Heimreise

Um 9:22 fuhr unser Zug nach Paris-Montparnasse, Ankunft 14:40 Uhr.
Bahnhofswechsel nach Paris-Est mit der Metro 4 in Richtung Porte de Clignancourt war einfach, ebenso die Weiterfahrt nach Strasbourg. Dort fragte ich einen sehr aufgeschlossenen und freundlichen Schalterbeamten, ob es hier irgendwo einen deutschen Verkaufsschalter gäbe, da ich für die Weiterfahrt nach Karlsruhe das Länderticket für Baden-Württemberg kaufen wollte. Er gab mir den ausgezeichneten Tipp, mit dem Bus Linie 2, der vis-a-vis des Ausganges halblinks hält, an die Endhaltestelle "Pont du rhine" (Rheinbrücke) zu fahren. Dort könnten wir in wenigen Minuten über die Brücke nach Kehl in Deutschland laufen.

Gesagt, getan! Wir hatten Glück, dass gleich darauf der Bus kam. Als wir die Brücke überquert und das BW-Ticket in Händen hatten, fuhr auch schon der franz. RE-Zug ein, der uns nach Appenweier brachte, wo wir noch 15 Minuten auf den Schwarzwald-Regioexpress Konstanz - Karlsruhe warten mussten. Ende gut - Alles gut.

Wir waren froh und glücklich, wieder zu Hause zu sein, aber auch froh, dass wir dieses Jahr die Via Tolosana und nicht einen anderen Weg gewählt hatten.

Wir sind dem lieben Gott dankbar, dass wir beide diesen Weg gesund und ohne Probleme gehen konnten und (noch) nicht durch irgendwelche Altersbeschwerden in unseren Aktivitäten eingeschränkt sind.

Danken möchte ich auch den Forumsmitgliedern Brigitte und Roswitha, sowie Andreas und Fritz, die mir ein Exemplar des vergriffenen Führers überlassen bzw. mit Hinweisen und Tipps bei der Vorbereitung geholfen haben.

4 Kommentare:

Georg hat gesagt…

Hallo Gerhard,
herzlichen Dank für Deinen Bericht,liest sich gut und macht neugierig.
bin gespannt auf die weiteren Bilder.
Gruß aus Leimen nach Karlsruhe
Georg (hier fängt's grad an zu Donnern)

me & myself hat gesagt…

Guten Tag Gerhard,

klasse, dieser tolle Bericht bestätigt mich in meinem Entschluss, die Via Tolosana zu gehen (leider wird es noch etwas dauern).

Vielen Dank für die vielen Details und Informationen!

LG,
Andrea

Anonym hat gesagt…

Hi Gerhard,

danke für den ausführlichen Bericht :-)
Das ist genau der Weg den ich auch gehen möchte.
Meinst du, dass es im Februar/März schon geht?

Besten Gruß,
Rene

Gerhard Brüstle hat gesagt…

Hallo Rene,
zum Wetterpropheten tauge ich nicht, kann daher nur empfehlen, im Hauptblog rechts unten "Wetterdaten" anzuklicken, größere Ortsnamen wie Montpellier, Toulouse etc. einzugeben, ebenso ein entsprechendes Datum eines Vorjahres und schauen, wie da das Wetter war.
Schöne Grüße