
San Sebastian - Llanes vom 29.04. bis 19.05.2009
Mi. 29.04.09 Anreise
Flug von Stuttgart (11:25) nach Bilbao (13:10) mit LH CityLine.
Zu unserer Überraschung gab es trotz Billigflug Bordverpflegung.
Am Flughafen Bilbao trafen wir eine Pilgerin, die von Pamplona aus den Camino Francés nur barfuß in Sportschuhen gehen wollte.

Auch den ALSA-Bus von Bilbao nach San Sebastian hatten wir vorgebucht, was sich als Nachteil erwies, denn es gab sehr viele Verbindungen nach San Sebastian und wir hätten bereits am Flughafen gegen 14 Uhr losfahren können. So fand der Bustransfer erst um 18:30 nach San Sebastian statt.
Übernachtung im Hostal* Aida, DZ 50 €
www.pensionesconencanto.com
Do. 30.04.09, 13 km, San Sebastian - Orio

Nach dem Frühstück folgten wir dem Muschelzeichen durch die schöne Stadt zum Strand, der Concha (Muschel) heißt, wurden dann nach Durchquerung eines Tunnels in höhere Gefilde nach Orio geführt. Kurz vor dem Ziel trafen wir 2 Pilgerinnen aus Wien und Bremen, die in Irun gestartet waren und heute in der Herberge San Martin übernachten wollten. Wir gingen ins Ortszentrum und tranken in einer Bar einen Cafe con leche.

Bei einem Ortsrundgang trafen wir die beiden Pilgerinnen wieder, die sich ebenfalls ein anderes Quartier gesucht hatten, da ihnen die Herberge zu eng und außerdem fensterlos war.
Übernachtung im Hause TXANPELANEA, DZ 50 €
Calle Nagusia 14, Karmele Morán, Tel. 943-12.22.19
Fr. 01.05.09, 24 km, Orio - Zarauz - Zumaia - Itziar (N-634)

Kurz vor Zarautz überholten wir 2 Pilgerinnen aus USA, die eine kam aus Maine, die andere aus Texas. Im Ort Zarautz angekommen, standen wir dann an der Kreuzung, wo man sich für den Weg rechts entlang des Ufers oder nach links steil in die Höhe über die Weinberge entscheiden musste.

Der steile Weg über die Weinberge war schweißtreibend, eröffnete aber auch fantastische Blicke auf den Golf und die schöne Küstenlandschaft. Wir stiegen in den mit viel Leben erfüllten Fischerort Getaria hinab, der auch über die Uferstraße erreicht werden kann, um einen Blick in die große gotische Kirche zu werfen.

Die großen Tapastheken, die rechts und links der Straße in den Bars zum 1. Mai aufgebaut waren, zogen uns magisch an, rein und ließen uns zugreifen. Wir bedauerten sehr, dass wir auf ein Gläschen vino tinto verzichten mussten.

zäune oder Dornengestrüpp, man musste also auch noch aufpassen, um sich beim Balancieren nicht daran zu verletzen und hängen zu bleiben. Ich habe selten so miserable Wege gesehen.
Als wir die letzten Kilometer zum Etappenziel an einem vollbesetzten Reiter-Restaurant vorbei die N-634 überquerten, ging es auf der anderen Seite wiederum steil hoch, um dann oben auf dem nach rechts schwenkenden Weg parallel zur vorher überquerten N-634 bis zum nächsten Quartier nochmals so richtig manschen zu können. Da wäre ein entsprechender Hinweis im Führer auf die Ausweichstrecke N-634 Gold wert gewesen.
Im Hostal, das direkt an der N-634 lag, fragten wir nach einem Zimmer. Die Wirtin schaute untentwegt auf unsere Schuhe bis ich mit meinem “un-poco-spanisch” zu Ende war. Sie setzte zu einem Wortschwall an, aus dem ich dann zwar “si” aber auch “limpio” heraushören konnte.
Die Schuhe mussten wir vor der Haustür stehen lassen, wofür wir volles Verständnis hatten. Treppenhaus und Zimmer waren mit gebohnerten Holzböden ausgestattet. Das Haus hatte sehr dicke Mauern, das Zimmer war klamm, vermutlich waren wir die ersten Gäste in diesem Jahr.
Ich fragte nach der Heizung, die sie dann auch aufdrehte. Nach einer Stunde fühlten sich dann die ersten zwei Rippen der Heizung etwas warm an, dabei blieb es dann auch. Im Bett gab ich meine ganze Körperrestwärme an dieses ab, gegen Morgen bekam ich dann wenigstens wieder warme Füße.
Übernachtung Hostal Agroturismo-nekatur, DZ 50 €
www.nekatur.net
Sa. 02.05.09, 29 km, N-634 - Deba - Markina-Xemein

Nach dem Frühstück ging es zunächst weiter entlang der N-634, bis der Jakobsweg halbrechts abwärts in ein ach so schönes Tal abzweigte. Dafür durften wir in der Senke wieder herzhaft suhlen, um dann besser den Steilhang nach Itziar hinaufsauen zu können. Wären wir doch nur 2 km länger auf der N-634 geblieben.
Es wurde, nicht nur der langen Strecke wegen, unser schlimmster Tag. Die Buckel reihten sich nacheinander und nebeneinander auf und man wusste schon, der jeweils höchste war zu überqueren. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die mittelalterlichen Pilger freiwillig diese Höhen als Weg wählten. Vielleicht hatten die Verantwortlichen für die Wegmarkierungen im Baskenland, die übrigens ganz hervorragend, einheitlich und eindeutig gekennzeichnet waren, dies als besondere Gelegenheit und Möglichkeit zur Läuterung und Vorbereitung der Neuzeitpilger auf SdC gesehen.
Für die 10 km von Deba bis zur Bar im Dörfchen Olatz brauchten wir geschlagene vier Stunden, wovon allenfalls 10 Min. Pause waren. In der Bar tranken wir einen Kaffee und fragten nach dem Weg oder einer Übernachtungsmöglichkeit, die es aber vor

Da es schon nach 14 Uhr und unklar war, wie der weitere Weg verlief, hatte ich doch große Sorge, uns zu übernehmen. Der Satz meiner Frau: “Komm, wir schaffen das schon” wirkte wie eine Droge auf mich und wir brachen mit neuer Zuversicht auf. Wir gingen nicht die empfohlene Abkürzung, sondern folgten der etwas längeren, gut markierten Strecke.
Um 19 Uhr, nach 10 Stunden Wanderzeit, erreichten wir die Zielkurve nach Markina. Es saß ein junges Ehepaar, mit Zwillingen im Kinderwagen, auf einer Bank, die wir nach Quartieren fragten, mit negativem Ergebnis. Die Frau konnte perfekt Deutsch, wie sich herausstellte und hatte u.a. im Goethe-Institut Freiburg studiert.

Im Zentrum des Ortes fragten wir erneut Passanten nach Übernachtungsmöglichkeiten und wurden an den Besitzer einer in der Nähe liegenden Bar verwiesen. Ein älterer Herr, der unser Anliegen mitbekommen hatte, ging mit uns in die Bar, die proppenvoll mit Gästen und sehr rauchig war. Der Barbesitzer kam sofort zu uns herüber, bedeutete uns, dass es außerhalb des Ortes eine Möglichkeit bei seinem Bruder gäbe, der ein Hotel betreiben würde, in dem auch eine Herberge wäre. Ein anderer Gast, der Englisch konnte, half bei der Verständigung.
Wir waren hocherfreut, als wir hörten, dass das Hotel am Jakobsweg lag und uns der Bruder des Barbesitzers abholen würde. Der Barbesitzer ließ es sich nicht nehmen, mit uns draußen 20 Minuten auf das Auto zu warten.
Uns fiel ein Stein in der Größe des besichtigten Felsenaltars vom Herzen, als wir einstiegen und die im Führer beschriebene 7 km lange Strecke von Markina nach Cenarruza (Bolibar) mit dem Auto zurücklegen konnten.
Im Hotel war im 1. OG die Herberge untergebracht, im 2. OG befanden sich die Gästezimmer, wovon wir eines erhielten. Wir standen nun in der Obhut des Bruders, was wohl zur Familienehre gehört, denn er persönlich wies uns dann die Plätze im Comedor (Speiseraum) zu und schubste den Kellner weg, als dieser die Menüwünsche entgegennehmen wollte. Wir waren perplex und überglücklich, das Essen war hervorragend und das Quartier ist jede Empfehlung wert.
Übernachtung im Gasthaus Ziortza-Beitia, DZ/F 45 €
So. 03.05.09, 18 km, Cenarruza - Gernika

Es war Sonntag und die Glocken des Klosters und einer weiter entfernten Kirche stimmten uns auf den Tag ein.
Wir erlebten nach 2 Stunden einen weiteren “Höhepunkt”. Der Jakobsweg führte direkt auf ein Gehöft zu, das querstehend den Weiterweg versperrte. Links davon sahen wir eine kleine Anhöhe und wussten aus der Erfahrung vergangener Tage, hier muss der Weg sein. Richtig!

Dafür ging es jetzt einen steilen Hohlweg hinunter, ohne erneute Ausweichmöglichkeit. Ein Stock aus dem Gebüsch musste her, der Abstieg wäre sonst zu riskant gewesen. Unten angekommen, begegneten uns sonntäglich gekleidete Menschen, die aber den Anblick solcher Pilger, wie wir jetzt aussahen, gewöhnt zu sein schienen.

Wir hätten gerne an der Feier ganz hinten teilgenommen, aber so wie wir momentan aussahen? Nein, das ging wirklich nicht.
Gegen 17 Uhr kamen wir in Gernika an. In der Markthalle war Heimatmarkt, wir aßen dort gegrillte SpareRibs, Brot und tranken Bier bzw. vino tinto.
Gernika wurde am 26.04.1937 während eines dreieinhalbstündigen Bombenangriffes der deutschen Legion Condor zerstört. Die Deutschen griffen damals als Hilfstruppen von General Franco völkerrechtswidrig in den spanischen Bürgerkrieg ein.
Übernachtung Hotel*** Gernika, DZ 69,55 €
www.hotel-gernika.com
Mo. 04.05.09, 23 km, Gernika - Morga - Lezama

Das Hotel unseres Etappenzieles war abseits des Jakobsweges, versteckt hinter einigen Fabrikgebäuden und Werkhallen. Wir mussten einige Male nachfragen, bevor wir es dann als letztes Haus fanden und es wider Erwarten doch sehr idyllisch in der grünen Landschaft mit Blick auf Berge und Wald lag. In der Ferne sah und hörte man die Autobahn.
Wir aßen ein Tellergericht, das aus Ensalada mixta, lomo, patatas bestand und tranken dazu wie immer vino tinto.
Übernachtung Hotel Matsa, DZ 54,60 €
www.ruralmatsa.com
Di. 05.05.09, 11 km, Lezama - Bilbao


anschluss abgeklemmt und alle Stöpsel fehlten. Wie schade! Der Waschtag fiel aus. Wir besuchten dann das spektakuläre Guggenheimmuseum für moderne Kunst, das als das modernste Gebäude der Welt bezeichnet wird und vom amerikanischen Architekten Frank Gehry entworfen und 1997 eingeweiht wurde. Den Rückweg ins Quartier wählten wir durch die schöne Fußgängerzone, nachdem wir einen Stadtplan organisiert hatten.
Übernachtung Pension* Arias, DZ/Etagenbad 45 €
www.hostalarias.es
Mi. 06.05.09, 26 km, Bilbao - Portugalete - La Arena

In Getxo überquerten wir die berühmte Hängebrücke, die Ende des 19. JH. erbaut und die älteste noch in Betrieb befindliche dieser Art ist. Auf einer Plattform, die unter der Brücke hängt und von einem Ufer zum anderen pendelt, werden Passagiere und Autos nach Portugalete und zurück transportiert.

Die letzten 12 km waren ein sehr breiter kombinierter Rad- /Fußweg, der uns ruhig durch schönes Gelände bis in den kleinen Badeort La Arena führte. Es herrschte reges Leben am schönen Strand, ein noch ungewohnter Anblick.
Abends aßen wir dann einen Hamburger, bevor wir in unser Zimmer mit integrierter Küchenzeile gingen. Helga fühlte sich nicht wohl und es dauerte auch nicht mehr allzu lange, bis sie sich übergeben musste.

Übernachtung Hotel La Arena, DZ 53,50 €
www.apartamentoslarena.com
Do. 07.05.09, Zwangspause in La Arena
Hotel La Arena, DZ 53,50 €
Fr. 08.05.09, 15 km, La Arena - Castro Urdiales
Nach dem Frühstück brachen wir um 9 Uhr auf, es ging uns wieder gut. Wir hatten uns vorgenommen einen Bus zu nehmen, wenn es notwendig werden würde. Über den Sandstrand ging es in den Ort Pobeña, der nur 1 km entfernt war. Dort kam uns ein anderer Pilger in Begleitung eines Einheimischen entgegen, der die Abzweigung nach rechts über einen steilen Treppenaufgang auf den Panoramweg oberhalb der Steilküste verfehlt hatte. Auch wir hatten den gelben Pfeil übersehen. Der Pilger stammte aus Detmold, NRW, war gestern in Bilbao gestartet und wollte bis ans Ziel nach SdC kommen.

Inzwischen hatten wir das Baskenland hinter uns gelassen, befanden uns jetzt in Kantabrien. Wir mieteten uns gleich im ersten Hotel ein, das sich am Ortseingang befand.
Wir suchten im Ortskern ein Restaurant auf, aßen das Menu del Dia, das uns sehr gut schmeckte, tranken später noch Kaffee und aßen ein süßes Stückchen, mit dem Ergebnis, dass Helga abends Durchfall bekam. Bei ihr war die Störung doch noch nicht überwunden.
Übernachtung im Hostal Vista Alegre, DZ/F 53,50 €
Tel 942-86.01.50, Fax 942-86.04.62
Sa. 09.05.09, 12 km, Castro Urdiales - El Pontarron del Guriezo, - (Laredo)

Irgendwie hatten wir uns falsch positioniert oder nicht richtig

In der Nähe des Busbahnhofes fanden wir unser nächstes Quartier, ein Hostal, das zum Hotel Ramona gehörte.
Übernachtung Hotel Ramona, DZ 40 €
www.hotelramona.es
So. 10.05.09, 17,5 km, Laredo - Colindres - Santoña - Noja


Wir zogen unsere Schuhe aus, der Sandboden war sehr fest, eine Wohltat für unsere geplagten Füße. Der Strand war zweigeteilt, denn ein kleiner Bergrücken ragte bis in den Golf. Ein steiler, mit dem gelben Pfeil markierter Weg führte darüber hinweg, danach war wieder Barfußlaufen angesagt. Einfach herrlich.
Den ganzen Tag schien die Sonne, nur auf den letzten 500 m am

Wir fragten, ob wir noch ein Tagesmenü bekämen, bestellten uns dann Paella mit kleinen Krabben - und was kam? Obendrauf saßen Riesenkrebse mit großen Zangen, unsere Augen wurden immer größer.
Übernachtung Hotel*** Las Olas, DZ/F 55 €
Mo. 11.05.09, 18,5 km, Noja - Güemes - Galizano

Um 15 Uhr kamen wir an, ein gutes Hotel, jedoch ohne Restaurantionsbetrieb. Zum Hotel gehörte noch die Pension Isabel, in der man essen konnte. Der Weg dorthin war aber viel weiter als wir angenommen hatten, mussten uns durchfragen.
Die Pensionswirtin war so eine richtig gute Hausfrau, die uns ein typisches Essen zubereitete und servierte: Weiße Bohnen, Muscheln, ensalada mixta. Wir hatten noch einen 2. Gang bestellt, sie fragte uns aber, ob wir genug hätten und gab uns zu verstehen, dass wir den 2. Gang auch stornieren können, was uns recht war. Ein Gewitterregen ging zwischenzeitlich nieder, wir kamen aber trocken zurück ins Hotel.
Übernachtung im Hotel*** La Vijanera, DZ/F 50 €
www.hotellavijanera.com
Di. 12.05.09, 23 km, Galizano - Santander - Boo de Piélagos


Wir besuchten die Kathedrale und ließen uns über eine der Hauptstraßen durch die in den Gehweg eingelassenen Markierungsmuscheln wieder aus der Stadt in Richtung Westen an unser Tagesziel führen.
Das Hostal gefiel uns sehr gut, was aber durch die nahe Autobahn mit ihrem hohen Geräuschpegel geschmälert wurde. Ein geduldiger Magen war gefordert, denn erst um 21 Uhr gab es in der Hosteria etwas zu essen. Das Tagesmenü für 9 € bestand aus grünen Bohnen mit Speck, Filete bzw. Merluza, Nachtisch, Brot und Wein.
Übernachtung Hosteria de Boo, DZ 39 €
www.hosteriadeboo.com
Mi. 13.05.09, 24 km, Boo - Polanco - Camplengo - Santillana del Mar


Übernachtung im Hotel***** Casa del Marqués, DZ/FB 80,25 €
www.turismosantillanadelmar.com
Do. 14.05.09, 13,5 km, Santillana - Cóbreces

Unterwegs lernten wir noch 2 Pilgerinnen aus Husum und Hannover kennen und unterhielten uns kurz mit ihnen. Sie gingen etwas langsamer, denn eine der beiden Frauen hatte

Wir fanden unser Quartier unten am Strand und gingen dann wieder hoch ins Ortszentrum, um im einzigen Restaurant um 14:30 gemütlich ein Menü einnehmen zu können: Makkaroni mit Chorizo, Hueves con jamon y patatas, dazu Brot und Wein, sowie postre. Kosten 8 €.
In Cóbreces ist ein Zisterzienserkloster, das auch Pilger beherbergt. Abends um 18:45 besuchten wir die Kapelle des Klosters, die nur über die Klosterpforte erreichbar ist, und durften an der Vesper teilnehmen. 16 Patres sangen und beteten. Die Chorstühle waren rund um den Altar angeordnet. Mit uns nahmen noch ein deutsches Pilgerehepaar und ein Radpilger teil, die als einzige in der Klosterherberge übernachteten.
Übernachtung Hotel** El Refugio, DZ 49 €
www.hotelelrefugio.com
Fr. 15.05.09, 20 km, Cóbreces - Comillas - La Rabia - Gerra

Im Touristenbüro erfuhren wir, dass die einzige Brücke in La Rabia total gesperrt und ein Umweg für Autos und Pilger

Wir gingen dann, trotz Umleitungsausschilderung, direkt bis zur Brücke. Zuerst wurden wir abgewiesen. Nachdem wir aber sehr artig Bitte-Bitte gemacht hatten und es in der Mittagszeit etwas weniger arbeitsintensiv auf der Brücke zuging, durften wir nach 10

Wir genossen wieder die Barfußtour, nahmen in dem am Ende liegenden Strandrestaurant ein Menü ein, um dann die letzten 2 km gestärkt auf einer ansteigenden Nebenstraße nach Gerra bewältigen zu können. Von oben hatte man einen wunderschönen Blick zurück nach Osten, konnten sogar die Zwillingstürme der Kirche von Cóbreces erkennen und nach Westen war der Strand von San Vicente und die Stadtkulisse zu sehen.
Übernachtung Hotel Gerra Mayor, DZ 50 €
www.hgerramayor.com
Sa. 16.05.09, 7 km, Gerra - San Vicente de la Barquera

Im Ort angekommen, trafen wir nochmals die dänische Radpilgerfamilie vom Vortag. Es nieselte nun etwas und wir entschlossen uns, um 12 Uhr

In Potes mussten wir erst noch 3 km die Landstraße hochlaufen, um zum Kloster Santo Toribio de Liébana zu gelangen. Wir hatten Glück und konnten um 17 Uhr an einer Führung teilnehmen, wobei wir aber kaum

Übernachtung im Hotel Dolnar, Potes, DZ/F 42,80 €
www.hoteldolnar.com
So. 17.05.09, 25 km, Unquera - Colombres - Llanes

An der Steilküste erlebten wir ein Naturphänomen, das die Spanier Bufones de arenillas nennen, was wörtlich übersetzt “Spaßmacher des Streusandes” heißt. Die Küstenfelsen sind an dieser Stelle sehr stark verkarstet, es gibt Höhlungen in den Felsen, die horizontal ins Land ragen und in denen sich bei starkem Seegang ein höllisches Spektakel mit Erde und losem Gestein abspielt, sodass wir zuerst an starkes Donnergrollen dachten, weil von den Bergen her der Himmel sehr schwarz wurde. Wir standen später genau an der Stelle, wo die Wasser- und Gesteinsmassen vom Golf her unter uns im Boden vorbei donnerten und das beängstigende Gefühl auslösten, jetzt müsse sich die Erde auftun und uns ein Ungeheuer verschlingen. Manchmal schießen die Enden der Brandungswellen unter Pfeifen und Fauchen, Geysiren gleich, aus den Kratern.
Es fing an zu regnen und der Weg zog sich noch lange in ständigem Auf und Ab dahin, bis wir endlich in Llanes ankamen.
Übernachtung im Hotel*** Las Rocas, DZ 40 €
www.hotelasrocas.com
Mo. 18.05.09 Llanes (Ruhetag)

Hotel*** Las Rocas, DZ 40 €
Di. 19.05.09 Rückreise
Den Busbahnhof erreichten wir nach 5 Minuten Fußweg, der Alsa-Bus fuhr pünktlich um 7:40 Uhr los. Die planmäßige Ankunft sollte um 11 Uhr in Bilbao sein, da jedoch ein Unfall auf der Autobahn war, kamen wir erst um 11:40 Uhr an. Der nächste Shuttlebus zum Flughafen fuhr um 12:00 Uhr, ein Taxi hätte 28 € gekostet, der Bus hingegen nur 1,30 €/Person. Unser Zeitpuffer war groß genug, um diesen nehmen zu können.
Um 14:00 Uhr war Abflug nach Stuttgart, es gab Bordverpflegung und vino tinto wie bei der Anreise und das zum Gesamtpreis von 99 € einschl. Nebenkosten für Hin- und Rückflug. Mit dem BW-Ticket fuhren wir von Stuttgart nach Hause in die Karlsruher Waldstadt.
Gerhard Brüstle
www.jakobswege-www.blogspot.com
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